Von den Haschrebellen zur Hanfparade

Es gab viele Gerüchte die Haschrebellen gäbe es nicht mehr, aber einige Fundstücke beweisen das Gegenteil. Von den ersten Smoke Ins 1969 zur Hanfparade 1997-2001.

Aufruf zur ersten Hanfparade (15.12.1996) (458kb - pdf)

Berlin, den 2.12.1996

Liebe Freunde der Pflanze Hanf (Cannabis sativa)!

Wie Ihr sicherlich wißt, wurde vor nunmehr fast 60 Jahren der Grundstein für die heutige Verfolgung der Pflanze Hanf und ihrer Benutzer gelegt. Am 1. September 1037 trat Anslingers berüchtigter 'Marijuana Tax Act' in Kraft.

60 Jahre nun schon dauert die Ächtung der Hanfpflanze.

Daran ändern auch die ersten Erfolge nicht viel, die wir in unserem Bemühen um eine vollständige Legalisierung der hanfpflanze erzielen konnten.

Trotz der erreichten 'Quasi-Legalisierung' von (bestimmten) Faserhanfsorten (unter bestimmten Vorraussetzungen) bleibt der Anbau, Handel, Besitz ... von anderen als den vorgeschriebenen Hanfsorten weiterhin verboten, wird der Gebrauch von THC-reichen Hanfsorten weiterhin kriminalisiert.

So wichtig dieser erste große Erfolg für das Wohl unserer Umwelt (und der Gesellschaft) auch sein mag, darf er nicht darüber hinwegtäuschen, daß dies erst ein kleiner Anfang ist. Wir werden unser Ziel erst erreicht haben, wenn auch andere als die 'EU- D- BtMG- BLE- und- sonst- alles- konformen- Hanffaserpflanzen- mit- einem- THC- Gehalt- unter- 0,3- Prozent'* erlaubt sind und die Hanfpflanze und ihre Devirate aus dem BtMG herausgenommen werden.

Für den einzelnen Konsumenten oder denjenigen, der Hanf aus medizinischen Gründen benutzt, für Liebhaber der THC-reichen Hanfsorten hat sich nichts, auch nicht das geringste geändert:

 

  • Immer noch muß er sich seine "Droge", sein Genußmittel, seine Medizin im kriminellen Untergrund verschaffen, ohne Qualitätskontrolle, ohne Rechtsanspruch, immer in Gefahr, von der Staatsmacht ergriffen und der Freiheit beraubt zu werden, stets mit dem Gesetz in Konflikt.
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  • Immer noch werden wegen der Kriminalisierung der Hanfpflanze Familien zerrissen und berufliche Existenzen zerstört.
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  • Immer noch werden Menschen wegen der Hanfpflanze in bundesdeutschen Gefängnissen festgehalten, und es kommen täglich neue hinzu.
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  • Immer noch werden friedlichen Hobbygärtnern die ungenehm(igt)en Hanfpflanzen auf dem balkon von uniformierten Staatsbeamten zwangsgeerntet und die so Beraubten in die Hände der 'Drogenmafia' gedrängt.
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  • Immer noch setzt der Staat riesige Mittel und Steuergelder im Kampf gegen die hanfpflanze und ihre Benutzer ein.
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  • Immer noch wird das Recht angewandt, um die Gerechtigkeit zu unterdrücken.
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    Für den Liebhaber der THC-reichen Hanfsorten hat sich nichts geändert. Dabei war er es doch, waren es all die Tausende von Kiffern (das Bundeskriminalamt spricht von 3,5 bis 4 Millionen!), welche die Legalisierung forderten und (die des Faserhanfes) ermöglichten.

     

    Nicht Parteien und Politiker (von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen) haben diesen Teilerfolg zustande gebracht, sondern die unzähligen Kiffer - die Liebhaber von Hasch und Marihuana, die unzähligen kleinen Gruppen und Grüppchen, die sich die Hanflegalisierung auf die Fahnen geschrieben haben . im Verein mit anderen umweltbewußten Menschen.

     

    Durch unser gemeinsames Ziel, unser Engagement und unsere besseren Argumente wurden wir, die Kiffer, zu einer Kraft, der sich die Politik nicht länger widersetzen kann.

    Besinnen wir uns auf unser gemeinsames Ziel und unsere Stärke. Auch gegen das (Noch-)Verbot von THC-reichen Hanfsorten haben wir die besseren Argumente.

    Laßt uns lautstark unsere Forderung stellen und gleichzeitig den bereits erstrittenen Erfolg feiern.

    Die unten aufgeführten Gruppen und Personen laden alle hanfinteressierten Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen, alle an einer gerechteren, umweltfreundlichen Politik interessierten Menschen dazu ein, sich an der Planung, Organisation und Durchführung einer

    HANFPARADE

    zu beteiligen.

    Unser Vorschlag:

    Wir, die Kiffer der gesamten Bundesrepublik und unsere Freunde, alle Menschen, denen wirklich an der Legalisierung der Hanfpflanze gelegen ist, ziehen in einem bunten Festzug gemeinsam durch die Straßen Berlins.

    Auf diese Art werden wir unter dem Motto:

    "60 Jahre sind genug - Hanf heraus aus dem BtMG!"

  • der Öffentlichkeit die Vielfalt unserer Hanfkultur vorstellen,
  • den Politikern unsere Forderungen stellen
  • und selber Spaß haben
  • Setzen wir Anslingers düsterem '37 unser 1997 entgegen.
    Feiern wir unsere HANFPARADE.

    Wir haben alle das gleiche Ziel:

    Hanf heraus aus dem BtMG!

    Helft mit, damit die HANFPARADE eine überzeugende Manifestation unserer Forderung und ein buntes Abbild der gesamten Kiffergemeinde wird!

    Diskutiert in Euren Gruppen und mit Euren Freunden diesen Aufruf und schickt uns Eure Meinungen, Vorschläge und Anregungen.

    Wer sich als Mitunterzeichner dieses Aufrufs bzw. an der Planung, Organisation und Durchführung der HANFPARADE beteiligen möchte, wird gebeten, sich (möglichst schnell) unter der im Briefkopf angegebenen TelefonNr. zu melden.

    (Das erste Treffen des Organisationskomitees wird vorraussichtlich im Januar 1997 stattfinden.)

    Mit hanfigen Grüßen,

    DIE HASCHREBELLEN UND HANFPIRATEN

    * j.j. in: HANF!


    Einladung ins Tommyhaus(435kb - pdf)

    Anmeldung (116kb - pdf)

    Flyer (458kb - pdf)




    www.hanfparade.de

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