die wahrheit über die killerpflanze haschisch!!!

Mord und Totschlag

Die folgende kurze Szene (man könnte sie auch ein deutsches Drama nennen) bedarf eigentlich keiner Einführung und keines Kommentares.

Nur soviel sei bemerkt: Das Drama ist absolut realistisch. Die geschilderte Gerichtsverhandlung hat vor langer Zeit in Hamburg stattgefunden ...

Und noch eins: über dieses Verfahren wurde inzwischen auch ein Film gedreht. Titel: "... doch der Staatsanwalt konnt nichts beweisen." Der Film wird bei den nächsten Yippie-Film-Tagen uraufgeführt.

Teil 1:
Dialog über die Volksgesundheit und die Eigenschaften, die den Menschen vom Tiere unterscheiden.

Teil 2:
Verschiedene Auffassungen über die Lustigkeit der Faulheit.

Teil 3:
Der Versuch, aus Kiffern gute Staatsbürger zu machen.

Richter:
So, Sie wollen also etwas machen, das Ihnen Spaß macht! Wie stellen sie sich das denn vor?

1. Yippie:
Ich gehe davon aus, daß ich nur einmal ca. 70 Jahre auf dieser Welt lebe. Dann ist Schluß. Und in dieser Zeit tue ich was mir gefällt ... Wenn ein Weg nicht klappt, nehme ich einen anderen.

Richter:
Sie glauben, in dieser Gesellschaft, die nötige Freiheit zu finden, Ihr Leben zu gestalten, wie Sie es wollen?

Yippie 1:
Nein, die Freiheit nehme ich mir!!!!

Richter:
Dann werden sie früher oder später mit der Gesellschaft in Konflikt geraten!
Denken Sie nur an die Dinge wie Sicherheit und Ordnung oder die anderen Eigenschaften, die uns von Tieren unterscheiden!

Yippie 1:
Den Menschen unterscheidet nichts vom Tier. Er ist das vorläufige Schlußglied der biologischen Entwicklung.

Richter:
Kommen wir zu Ihrem Lebenslauf zurück, wir wollen nicht das Thema aus den Augen verlieren.
Sie glauben also, daß Haschisch nicht schädlich ist? Warum, meinen Sie, hat man ein Gesetz geschaffen, das den Genuß verbietet? Der Staat hat dafür seine Gründe, er muß die Volksgesundheit erhalten. Stellen Sie sich vor, alle Leute würden dieses Gift rauchen (ein vorwurfsvoller Blick, weil der Yippie grinst). Sehen Sie, ich bin dem Gesetz unterworfen, und muß danach handeln. Der Staat hat dafür seine Gründe.
Was passiert denn eigentlich, wenn Sie dieses Zeug rauchen?

Yippie 1:
Das müssen Sie selbst probieren; erklären kann ich das schlecht! Auf jeden Fall passiert hier oben im Kopf etwas, das unheimlich wichtig ist, ich Kommunikation nennen. Rauchen Sie so eine Zigarette, gehen Sie durch die Stadt und schauen Sie sich alles an. Sehen Sie sich die Leute an, und Sie sehen, daß mit denen etwas nicht stimmt.

Richter:
Das verstehe ich nicht ganz, erklären Sie mir das genauer!

Yippie 1:
Nein, das können Sie nicht verstehen, darum müssen Sie selbst rauchen, weitere Erklärungen wären zwecklos!

Richter:
Sie halten Haschisch also für unschädlich? Gibt es keine anderen Mittel, um diese Kommunikation, wie sie es nennen, herzustellen?

Yippie 1:
Sehen Sie, Ihr Opiumgesetz ist von 1927 und damit völlig veraltet. Neuere wissenschaftliche Werke sprechen von einer Unschädlichkeit des Haschisch im Vergleich mit Nikotin und Alkohol.

Richter:
Sie wissen ja, dass solche Forderungen lange Zeit erfordern, und der Staat wird das Gesetz nicht umsonst geschaffen haben.

Yippie 1:
NEIN, GANZ BESTIMMT NICHT! Aber, um auf Ihre Frage nach den anderen Mitteln zurückzukommen: Haschisch ist ein Mittel, das die Möglichkeit schafft, die Vereinzelung der Lebewesen in der heutigen Produktionsgesellschaft aufzuheben. Vielleicht wird ja auch deshalb der Genuß verfolgt. Man kann natürlich auch Yoga betreiben oder Vegetarier oder Makrobiotiker werden. Da passiert über einen größeren Zeitraum das gleiche im Kopf.

Richter:
Sie werden also weiter rauchen?

Yippie 1:
Nein, aber nur weil ich keine Lust habe, hier noch einmal herzukommen.

Richter:
Was für eine Schulbildung haben Sie?

Yippie 2:
7 Volksschulklassen. Ich bin 2 mal sitzen geblieben, weil ich zu faul war.

Richter:
Warum lachen Sie?

Yippie 1:
Weil ich es lustig finde!

Richter:
Sie finden es lustig, wenn hier jemand den traurigen Mut besitzt, selbst zu bekennen, daß er zu faul war? Sie können sich doch nicht einfach über einen Ihrer Mitmenschen erheben!

Yippie 1:
Ich erhebe mich doch nicht über einen Mitmenschen. Fragen Sie ihn doch; er findet es selbst lustig!

Richter:
Stimmt das?

Yippie 2:
Ja!

Der Versuch aus Kiffern gute Staatsbürger zu machen:

Richter:
Sehen Sie Fri. T., gerade Sie als Mädchen können doch sehr leicht in schlechten Ruf kommen. Sie sind jetzt schon zum 2. Mal hier. Wenn Sie so weiter machen, werden Sie das Leben nur von der Schattenseite kennen lernen und vermutlich in der Gosse enden.
Von den beiden Herren hoffe ich, daß Sie auch zur Einsicht kommen - bei Herrn H. bin ich nicht sicher - und daß sie jetzt sich in die Gesellschaftsordnung einfügen, die Gesetze achten und auch solche Begriffe wie Elternliebe und Moral und Sicherheit zu achten lernen.
Ich sage dies besonders zu Herrn H. Denken Sie einmal, wenn jeder so denken würde wie Sie und machen würde was er will. Dann hätten wir bald Mord und Totschlag. Also, denken Sie an diese Dinge, andernfalls werden wir uns hier zwangsläufig wiedersehen, und dann werden Sie nicht so billig davonkommen.

Urteil:
Je 4 Tage Arbeitsauflage im Krankenhaus für Fri. T. zusätzlich 200 DM Geldstrafe, weil Sie zum 2. Mal hier war.

YIPPIE!!!!!

sorgt dafür das pot illegal bleibt

Berliner Yippies. Aus Fizz 6

Und warum ist Haschisch wirklich verboten? Weil's anarchistisch macht!